Krematorium Thun
Wettbewerb für ein Krematorium auf dem Schorenfriedhof Thun
Projektwettbewerb 2016, Thun BE
Landschaftsarchitektur: stern landschaften
Seit dem Eingang der Feuerbestattung in die Moderne Ende des 19. Jahrhunderts kann man eine kontinuierliche De-Mystifizierung und Rationalisierung der Bestattungsprozesse und der damit verbundenen Bauten beobachten.
Dabei bietet die Verbrennung, also der Übergang des festen Körpers in den gasförmigen Zustand und schliesslich die fast vollständige Auflösung dessen als letzten Auftritt der menschlichen Hülle durchaus Potential für Kult und Emotionalität- hat diese Hülle doch ein ganzes Leben lang einen Menschen beherbergt.
Der Verstorbene als Mensch ist dabei nicht mehr anwesend, die Erinnerung an ihn nimmt diesen Platz ein. Sein Körper allerdings trägt die Spuren seines Lebens und ihm haften zahlreiche Erinnerungen an: Er wurde geliebt und gepflegt, hat vielleicht auch gelitten und geschmerzt.
Ein neuer Krematoriumsbau muss daher sowohl diesen emotionalen, als auch den rationalen Aspekten der Feuerbestattung Rechnung tragen, was diese Aufgabe so anspruchsvoll macht.
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