Helmholtz-Institut Jena

Landschaftsarchitektur: stern landschaften

Städtebaulich gliedert sich der Instituts- Neubau in die lockere Bebauungsstruktur der Villen im Landgrafenviertel ein und schliesst gleichzeitig den Kreis der Hochschulbauten des Karrees zwischen Fraunhofer-, Lessingstraße, sowie Am Steiger und dem Fröbelstieg.

Typologisch tritt er ambivalent in Erscheinung: Von der hoch gelegenen Fraunhoferstraße wirkt er durch die schmale, abgetreppte Silhouette fast wie eine der Villen am Hang, vom tiefer gelegenen Niveau aus aber tritt seine eigenständige Form voll in Erscheinung und bildet so einen klar definierten nördlichen Abschluss des Hochschulkarrees.

Die Form der Abtreppung ist bewusst so gewählt, dass weder eine zu starke Assoziation, noch eine zu harte Kante zu einem der heterogenen Nachbarbauten entsteht. Die vermittelnde Gebäudeform schafft so einen Handschlag vom Otto- Schott-Institut im Westen zum Helmholtz-Institut im Osten, dessen Traufkante des westlichen Seitenrisalits aufgenommen und weitergeführt wird.

Die Räumliche Organisation des Hauses leitet sich aus der funktionalen Struktur des Raumprogrammes ab. Es ergibt sich ein kompaktes und rationalen Gesichtspunkten folgendes Gebäude mit einfacher Orientierung und eindeutiger Adressbildung der Funktionsbereiche.

Das relativ kleine Programm mit seinen vielen spezifischen Einzelräumen, von denen nur einige eine natürliche Belichtung benötigen, macht klassische Organisationslösungen von Bürobauten, wie Kern- und Mischzonen-Aufteilung nur bedingt anwendbar, weshalb für den Neubau eine Mischform aus einem klaren Konstruktions- und Ausbauraster von 1.25m, Doppelböden, teilweise Abhangdecken auf der einen Seite und einer eher Wohnhausartigen Erschliessung und Zellenanordung andererseits gewählt wurde. Dadurch können die Büros und Labore die erforderliche Flexibilität und Standardisierung aufweisen, verbunden mit einer effizienten, repräsentativen und angenehmen Erschliessung.