Schulanlage Schauenberg
Wettbewerb für ein Schulhaus am Hönggerberg
In Zusammenarbeit mit Wildrich Hien Architekten.
Das Volumen ist in einen flachen, eingeschossigen Gebäudeteil, in dem sich die Turnhalle befindet und einen höheren Teil mit den Unterrichtsräumen gegliedert. Letzterer tritt gegenüber der Lerchenhalde als dreigeschossiger und talseitig als viergeschossiger Bau in Erscheinung. Auf dem eingeschossigen Turn-hallenteil befindet sich der Pausenplatz, der vom öffentlichen Wegenetz, der Lerchenhalde und dem Schul-Erdgeschoss aus ebenerdig erschlossen werden kann. Die Schulkinder und Lehrpersonen betreten das Schulhaus über den Haupteingang an der Lerchenhalde. Kindern, die die Mensa im ersten Unter-geschoss besuchen, steht ein separater Eingang im Westen zur Verfügung, der auch von der Quartierbevölkerung zur Nutzung der Mensaräume am Abend und Wochenende genutzt wird.
Externe Nutzer der Turnhalle können über einen Eingang im Norden schnell und ohne Beeinträchtigung des Schulbetriebs die Umkleiden und die Turnhalle im zweiten Untergeschoss erreichen. Der Mehrzwecksaal im ersten Untergeschoss wird ebenfalls störungsfrei über diesen Eingang erreicht.
Das Gebäude ist zweihüftig organisiert. Zwischen den aussen-liegenden Klassensträngen mit Unterrichts- und Gruppen-räumen liegt die Erschliessungs- und Bewegungszone mit Treppen, Garderoben und Nebenräumen. Diese Zwischenzone wird über drei Lichthöfe und über die Querseiten grosszügig belichtet. Die Gruppenräume der südlichen Klassenzimmer liegen ebenfalls an diesen Lichthöfen und erhalten so angenehmes Licht. Durch das versetzte Anordnen der Lichthöfe entsteht ein spannungsvoller Zwischenraum, der Sichtbeziehungen unter den Garderoben- und Aufenthaltsbereichen vor den Klassen auf einem Geschoss ermöglicht, aber auch Blicke in andere Geschosse erlaubt. Die Schule wird so von Kindern und Lehrkräften als eine Einheit wahrgenommen und als Erlebnis-raum entdeckt.
Im den oberen zwei Geschossen liegen jeweils 10 Unterrichts- und Betreuungsräume auf einer Ebene. Vier davon werden jeweils an der Nord-Ost-Fassade über die Längsseiten belichtet, sechs liegen quer an der Süd-West-Fassade. Letztere werden im obersten Geschoss über Oberlichter zusätzlich belichtet und profitieren im Geschoss darunter von der zusätzlich eingeplanten Raumhöhe, um genug Licht über die Fassade zu erhalten. Durch diese kompakte Organisation bleibt das Gesamtvolumen der Schule in einem für das Quartier verträglichen Massstab und es können Interaktionen zwischen vielen Klassen auf einem Geschoss ermöglicht werden. Die Klassen eines Strangs können zusammengeschaltet und unterrichtet werden. Bei den Betreuungsräumen verhält es sich ähnlich. Aus zwei Räumen kann ein grosser Projektraum entstehen, der vielfältige Nutzungen auch klassenübergreifend erlaubt.
Im Erdgeschoss, das ebenerdig über den Haupteingang an der Lerchenhalde erschlossen wird, befinden sich die Bereiche die Schulpersonal- und Fachräume. Prominent am Haupteingang und leicht für interne Nutzer und auch externe Gäste erreichbar liegt die Biblio-/Mediothek. Hier ist über eine Querseite der Pausenplatz über einen gedeckten Vorbereich an den innenliegenden Pausenbereich angeschlossen. Die Schulpersonalräume liegen an der östlichen Aussenecke und können von hier aus den Pausenplatz, sowie die gesamte „Lichtung“ überblicken.
Das erste Untergeschoss ist auf zwei Ebenen organisiert und folgt so der Topografie der Umgebung, als auch dem Anspruch an einen Mehrzwecksaal mit grosser lichter Höhe und einem Zuschauerbereich mit gutem Einblick in die tiefer liegende Turnhalle. Im westlichen Teil sind die Betreuungsräume (Mensa) über einen eigenen Erschliessungs- und Garderobenbereich an die Küche angeschlossen. Der Zugang erfolgt über einen eigenen gedeckten Eingangsbereich von aussen und die Anlieferung der Küche über den Parkplatz an der Lerchenhalde.
So kann die Betreuungseinheit autark funktionieren und bei Bedarf auch von externen Gästen genutzt werden. Im tieferen Teil betritt man über einen separaten Eingang an der Nord-Ost-Seite zunächst den Zuschauerbereich, von wo aus man über eine hohe Verglasung einen guten Einblick in die Turnhalle bekommt. Besucher des Mehrzwecksaals können diesen Bereich ideal als Vorzone nutzen und von hier aus direkt den Saal betreten. (Externe) Nutzer der Sportanlage gelangen über eine Treppe direkt zu den Umkleidekabinen im zweiten Untergeschoss und zur Turnhalle.